„Waldsterbend”
Hajo Blach
Holzschnitt
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Aufbewahrungsort | Waldgeschichtliches Museum | |
Bildtitel | „Waldsterbend” | |
Künstler | Lebensdaten: Geb. 1943 in Spiegelau Kurzbeschreibung: Abitur in Deggendorf Studium der Wirtschafts -und Sozialpädagogik in München Belegung von Kursen an der Kunstakademie Mitglied Berufverband Bildender Künstler Ndb/Opf u. im Kunstverein Passau Gründungsmitglied der „Gruppe 91“ Seit 1972 Atelier in Waldhäuser, seine Arbeitsgebiete sind Malerei, Grafik und Buchillustrationen Ausstellungen in Paris, Cagnes sur mer, München, Kloster Asbach. Vielfache Ausstellungen mit der „Gruppe 91“ im In-und Ausland. Blachs unerschöpfliche Themenquelle ist die Waldlandschaft, Hügel und Berge im Licht der untergehenden Sonne, dunkle Wege, die tief in den Wald hineinführen. Dunkle Blau-, Grün- und Violetttöne dominieren seine “Melodien vom Wald“; doch immer sind es die leisen Farbmodulationen, die Zwischentöne, die nur der sieht, der sich Zeit nimmt. Seine Linien sind fließend, klar und großflächig. In den letzten Jahren haben sich die Bilder gewandelt. Bei der Laudatio einer Ausstellung mit dem Titel „Waldgefühle“ im Jahr 2000 sagte Toni Pongratz: „ Blachs Malerei gleicht einem fast barbarischen Kraftakt, mit dem er versucht, in die Kernzone der wirkenden Naturkräfte einzudringen. Die Natur als zu malendes Objekt wird immer mehr von der anschaulichen Gegenständlichkeit entbunden und führt dem Künstler von innen heraus die Hand. Er beschränkt sich demnach nicht nur auf ein bloßes Abbilden der Natur, vielmehr will er sie fühlbar, einsehbar und spürbar machen. Hajo Blach hat die Unschuld des Auges, ein Herzauge, mit dem er die Signale der Natur empfängt. Seine Kunst schreit nicht, sondern zeigt still, was eigentlich unsichtbar ist. Er kehrt das Innere nach außen und macht das Unsichtbare für uns sichtbar. So gibt er dem Alltäglichen Würde und Autorität.“ Auch der sterbende Wald und der Neubeginn der Natur - beides erlebt Blach hautnah vor seinem Atelierfenster - finden in seinen neueren Werken beeindruckenden Niederschlag. Michel Gaudet, der Chefkritiker von „LES ARTISTES de CAGNES s./MER“ schrieb nach einem Besuch bei Hajo Blach in seinem Waldhäuser Atelier 2003 einen Aufsatz mit dem Titel: Die Identität des „Waldmalers“ Hajo Blach. Dort formuliert er u.a.: „..Es ist sicher, dass Hajo Blach, ein bedeutsamer Maler, den Schlüssel zu seinem Beruf besitzt…..Berufserfahrung, Leichtigkeit im vielfach ausgeübten künstlerischen Duktus, Vielfalt der Farbtechniken und der Bildträger, all diese selbstverständlichen Elemente der Kultur eines Malers könnten ihm erlauben, sofern es sein Wunsch wäre, sich an ebenso Vielfältigem wie Interessantem zu versuchen. Aber seine einsiedlerische Berufung, seine Waldabgeschiedenheit, die er gewählt hat, haben unweigerlich den Rahmen für seine Kunst bestimmt. Aus seinen Ateliers und seinem Haus sprechen Holz, der Baum, der Wald. Ohne Romantizismus, ohne Nibelungen – Mythos. Man spürt die Gegenwart des Waldes, seine Immanenz. Gleich einer immerwährenden physischen Gottheit bestimmt der Wald den Malrhythmus – eine ständige fruchtbare Auseinandersetzung, eine unaufhörliche Infragestellung seiner strukturellen und ästhetischen Verfügbarkeit. Der Baum kann allein stehen, sich vervielfältigen, sich fragmentieren oder auch an der Unendlichkeit des Waldes teilhaben, an seiner Schwindel erregenden Tiefe. Er bleibt aber primär-absoluter Bestandteil dieser glänzenden Welt….“ 2005: Beteiligung an der Landkreismappe der Kulturstiftung STIFTUNG WOLFSTEIN.(Mehr unter www.freyung-grafenau.de) |